Geschichte des Schloßmuseums


    Die Vorarbeiten für die Adaptierung des Schlosses als Museum der Kulturgeschichte des Landes Oberösterreich begannen im Jahre 1960. In den Jahren bis 1963 wurde das Ausstellungsgut gesichtet, ausgewählt und restauriert. Die feierliche Eröffnung des ersten Abschnitts des Museums erfolgte am 8. Juni 1963 durch Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleissner.

    Im Erdgeschoß wurden zwei Schauräume für die Abteilung Urgeschichte und die anschließenden Säle für die römerzeitlichen Landesfunde eingerichtet.

    Im ersten Obergeschoß wurden in zwei Räumen die Sammlung historischer Waffen aufgestellt und in den folgenden fünf Sälen die mittelalterlichen Skulpturen, Tafelbilder und kunstgewerblichen Gegenstände untergebracht. Der festliche Raum über dem Rudolfstor wurde für das kirchliche Kunsthandwerk reserviert, der letzte Saal für die Barockplastik. Westlich des Hauptstiegenhauses wurde die Landesgeschichte und das Leben Kaiser Friedrich III. und Kaiser Rudolf III. in einem kleineren Raum dokumentiert. In den modernen Großräumen des Nordwesttraktes finden sich die alte Galerie sowie die Musikinstrumentensammlung.

    Im zweiten Obergeschoß wurden die Bestände von gotischen und renaissance-frühbarocken Möbeln untergebracht, im großen Saal das neuzeitliche Kunstgewerbe. Weiters finden sich hier Erzeugnisse des heimischen und auswärtigen Handwerks aus Glas, Eisen, Zinn sowie reiche Bestände an Hafnerkeramik, Majolika und Steinzeug. Im Ecksaal befinden sich die alte Schloßapotheke von Weinberg und Gegenstände des physikalischen Kabinetts des Jesuiten-Lyzeums von Linz. Im Ostteil des zweiten Obergeschosses wurde die Volkskundeabteilung untergebracht. Sie bietet einen Überblick über das oberösterreichische Bauerntum, das Bauernhaus, die Zimmermannskunst und die bäuerliche Wohnkultur. Die anderen Säle beherbergen Kostbarkeiten der Volkskunst, Keramik und Glas, Holz und Eisen und die oberösterreichische Trachtengalerie. Weiters wurden in den folgenden Räumen das Brauchtum, die religiöse Volkskunst und Denkmäler des Volkstanzes, der Volksmusik und die Spielzeugsammlung dargestellt.

    Die Gesamteröffnung des Schloßmuseums fand am 24. September 1966 durch Unterrichtsminister Dr. Piffl-Percevic und Landeshauptmann Dr. Gleissner statt. Im Rahmen von umfangreichen Großausstellungen und Neuerwerbungen wurden die Räume neu eingerichtet und umgestaltet.