Mail Was ist neu? Engelhartszell Impressum Copyright IDV

Stift Engelszell

Stift Engelszell

Das Stift

Der Klosterbesitz umfat rund 150 ha Wald und 50 ha Kulturboden. Eigene Werkstätten, zwei Kleinkraftwerke und eine Gärtnerei werden betrieben. Während früher etwa 70 Trappistenmönche mit ihrer eigener Hände Arbeit das Anwesen bewirtschafteten, beschäftigt der allmählich verkleinerte Konvent auch Bedienstete aus der Umgebung. In der Likörfabrik werden die allseits beliebten Produkte nach alten Rezepten hergestellt. Der Verkauf erfolgt an der Pforte.

Die Rokokokirche

Die stilistische Harmonie der Stiftskirche Engelszell stellt einen sichtbaren Höhepunkt des Rokoko dar und verläßt damit das heroisch theatralische Barock. Der Architekt der Kirche ist nicht bekannt, zuviele Unterlagen und Urkunden des Klosters sind verloren gegangen in den Wirren der Zeit - die Chronik verzeichnet Plünderungen, Brand und Aufhebungen. Mit der Ausgestaltung des Bauwerkes waren jedoch die besten Künstler ihrer Zeit beauftragt.

Besonders erwähnenswert sind die Fresken von Altomonte und Dr. Knig, die einen bemerkenswerten Gegensatz zwischen Vergangenheit und Moderne erkennen lassen.

Der Trappisten-Orden

Sein offizieller Name lautet "Zisterzienser der strengen Observanz". Die Trappisten leben streng nach den Regeln des heiligen Benedikt und sind nicht seelsorgerisch tätig, mit Ausnahme von Aushilfen über Bitten des Bischofs. Sie ernähren sich vegetarisch, und treffen sich - beginnen um 4.00 Uhr - 6 mal am Tag zum gemeinsamen Chorgebet. Sie haben nie - wie alte Gerüchte sagen - im eigenen Sarg geschlafen, sondern wurden früher in der Regel sarglos, im eigenen Habit, beerdigt. In den Klostergängen herrscht besinnliches Schweigen.

Klostergeschichte

1293 Gründung durch Wernhart von Prambach, Fürstbischof von Passau. Zisterziensermönche des Klosters Wilhering besiedeln Engelszell. Nach 200 Jahren der Blüte folgt dann ein allmählicher Niedergang, der im 16. Jahrhundert katastrophale Ausmaße annimmt.
1570 Pesttot: Der Abt, alle Mönche und alle Beschäftigten fallen innerhalb von drei Wochen der Pest zum Opfer.
1572 Neubesiedlung für nur zwei Jahre: Das berschuldete und verpfändete Kloster muß aufgegeben werden und kommt für ca. 40 Jahre unter fremde Verwaltung. Danach erneute Besiedlung
1699 Verheerender Brand am Ostersonntag. Um zwölf Uhr mittags bricht in der Klosterkche ein Brand aus und vernichtet nahezu das ganze Kloster und die Kirche.
1754 - 1764 Neubau der Kirche unter Abt Leopold II. Auch ein Bibliothekstrakt wird neu errichtet.
1786 Auflösung durch Kaiser Josef II. Verwendung der Klostergebäude als Hilfsbetrieb der k. & k. Porzellanmanufaktur (Augartenporzellan Wien).
1810 Fürst Wrede erhält das Kloster als Geschenk von Napoleon. Nach dessen Tod wird es mehrmals privat weiterverkauft.
1925 Der Trappistenorden kauft das Kloster: Die "schweigenden Mönche" bringen es - nach nochmaliger Beschlagnahme (1938 - 1945) - zur heutigen Blüte.

 



Seitenanfang