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Handwerk und Zünfte

Die Handwerker schlossen sich zu Verbänden, den Zünften, zusammen, um ihren Erwerb und ihr Fortkommen zu schützen. Die Hauptziele dieser Verbindungen waren wirtschaftlicher Natur. Zugleich bildeten sie aber auch Bruderschaften, d.h. religiös, sittlich-gesellschaftliche Vereinigungen. Diese hatten jeweils einen Heiligen als Schutzpatronen.

An den Prozessionen nahmen die Handwerker in geschlossenen Verbänden teil und trugen ihre Zunftmonstranz voran. Es sind nur wenige Zunftmonstranzen erhalten geblieben, die im Rieder Volkskundehaus bewundert werden können. So z.B. die der Wagner - die hl. Katharina mit dem Wagenrad als Attribut, oder die der Rieder Zimmerleute bestehend aus Holz - im Mittelteil wird der Heilige Wandel gezeigt, der der Schwanthaler Werkstätte entstammt.

Eine bedeutende Rolle im Rieder Handel und Gewerbe spielte früher die Erzeugung von Stoffen.

Im 15. Jahrhundert sind jedoch die Leinenweber von den Wollwebern, den Loderern, bereits streng getrennt. Das Handwerk der Leinweber war einst das blühendste in Ried. Die Zunftgenossen bildeten die Bruderschaft zum hl. Ulrich.

Die Rieder Kartenmaler

Am Ende des 14. Jahrhunderts wurden Spielkarten erstmals in Westeuropa erwähnt. Vermutlich haben sie sich von Italien aus über die Alpen verbreitet. In Ried sind Spielkartenmaler seit 1660 nachweisbar.

Ihre Arbeit bestand im wesentlichen im Bemalen der Schwarzabzüge von Holzschnitten-Druckstöcken, ferner in der Verstärkung dieser Papierabzüge, sowie im Zerschneiden zu einzelnen Kartenblättern.

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