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Innviertler Künstler

Das künstlerische Schaffen der Region wurde stark von der Innviertler Künstlergilde geprägt, die 1923 als die erste landschaftsbezogene Künstlervereinigung Oberösterreichs in Braunau gegründet wurde. Der bis zum heutigen Tage bestehenden Vereinigung gehören nicht nur bildende Künstler, sondern auch Musiker, Literaten und Architekten an.

Das bedeutendste Mitglied der Künstlergilde war Alfred Kubin. 1877 wurde er im böhmischen Leitmeritz geboren, besuchte später die Salzburger Kunstgewerbeschule und studierte an der Münchner Akademie. Seit 1906 lebte und arbeitete Kubin in seinem Landsitz Schloß Zwickledt bei Wernstein am Inn. Kubin war vor allem als Zeichner tätig und schuf siebzig Buchillustrationen für bedeutende Literaten wie E.T.A. Hoffmann, Edgar Allan Poe und Dostojewski. 1959 starb Kubin in Zwickledt.

Die Bildhauerfamilie Zürn, ursprünglich aus Schwaben stammend ließen sich in Waldsee nieder. Die Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges und eine Pestepedemie in Oberschwaben vertrieben die Brüder Martin und Michael Zürn aus ihrer Heimat. 1636 scheinen sie in Wasserburg auf, wo bereits ihr Bruder David das Bürgerrecht erworben hatte. Drei Jahre später zogen die Brüder nach Burghausen weiter.
1643 ließ sich Martin in Braunau am Inn nieder und schuf bis ins hohe Alter von 75 Jahren zahlreiche Werke, einige befinden sich unter anderem in der Kirche im Ibmer-Moor. Als typische Stilmerkmale sind die knorpelig ausgeführten Gelenke und die korkenzieherartig gezwirbelten Haarlocken zu erwähnen.

Die Geschichte der Bildhauerfamilie Schwanthaler beginnt im Jahr 1633 mit Hans Schwabenthaler. Hans begründete eine Familientradition von sieben Generationen ununterbrochener Schaffenskraft: in der Kunstgeschichte ein einzigartiges Phänomen. Heute kennt man 21 Bildhauer, die diesen Namen tragen, der durch einen von Thomas im Jahr 1679 gekauften Wappenbrief auf Schwanthaler geändert wurde. Dieser zeigt das von Thomas selbst entworfene Wappenmotiv - einen Schwan, der einen Taler im Schnabel trägt.
Da bisweilen Vater und Sohn sowie mehrere Brüder und Gehilfen im Werkstättenbetrieb zusammenarbeiteten, ist bei manchen Werken wohl der allgemeine Formenkanon der Schwanthaler eindeutig feststellbar, eine Zuschreibung an einzelne Hände jedoch praktisch unmöglich. Teile ihrer Werke können in der Stadtpfarrkirche von Ried aber auch in Aspach bewundert werden.


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