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Innviertler Tracht und Kopfschmuck

  
Das Rieder Bräuerbuch gibt Auskunft über die Innviertler Bekleidungssitten. Während anfangs das Schwarz der Bekleidung lediglich durch die weiße Halskrause, den Goller, unterbrochen wurde, erscheinen ab der Mitte des 17.Jhd rote Ärmelaufschläge als erstes farbiges Element. Die Männertracht bestand damals aus dem schwarzen Mantel, dem braunen Rock, der roten Weste, der schwarzen meist ledernen Hose, blauen Strümpfen, einem schwarzen Halstuch und einem ebenfalls schwarzen breitkrempigen Hut, der schließlich die Entwicklung zum Zylinder durchmachte.

In der Frauentracht konnte das Schwarz seine dominierende Position sogar noch länger beibehalten. Sie bestand aus der schwarzen Mantille, auch Schaube genannt (ein kurzer Mantel, der bis zur Taille reichte), dem Rock, der Pfaid, der Schalke(Ärmeljacke), dem Kittel und der Fürtuch genannten Schürze.

Um das Jahr 1848 vollzog sich ein Wandel in den österreichischen Volkstrachten. Die Frauen legten Hut bzw. Haube ab und zeigen sich nur im Kopftuch. Die Männer vertauschen den Langrock mit dem kurzen Spencer mit modernem Umlegkragen. Die Stiefel setzten sich immer mehr gegen die blauen Strümpfe durch. Die donauländische Stiefelhosentracht hat im Innviertel ihre reinste Ausprägung erfahren.

Im Innviertel ist die Linzer Haube als Kopfbedeckung der verheirateten Frau sehr verbreiten. Landläufig als Goldhaube bezeichnet.

Um 1850 trat das schwarze Flügelkopftuch, das im Innviertel über einen Kamm gesteckt wurde und in allen Gegenden Oberösterreichs anders aussah, seinen Siegeszug an.

Eine winterliche Kopfbedeckung der reichen Bäuerinnen, vor allem des oberen Innviertels, waren die Otterfellhauben, die am Boden ebenfalls mit Goldreliefstickerei versehen sind.

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