Hinterglasmuseum Sandl
Die Hinterglasmalerei hat Sandl im 19. Jahrhundert in der ganzen Donaumonarchie bekannt gemacht. Das "Sandlbild" ist zum Begriff geworden und bedeutet für viele das Hinterglasbild schlechthin.
Um 1800 hatten Zuwanderer aus dem benachbarten Buchers die Technik in den kleinen Ort an der tschechischen Grenze gebracht. Das neue Hausgewerbe breitete sich rasch aus und blieb über mehr als ein Jahrhundert ein wichtiger Wirschaftsfakor in der kargen Waldlandschaft. Die Bilder wurden durch Hausierer, sogenannte "Gottscheberer" oder "Kraner", in weit entfernte Orte der gesamten Donaumonarchie vertrieben.
Entstanden ist die Hinterglasmalerei bereits in der Antike. Sie wurde im 14. Jhdt. in Venedig wieder aufgegriffen, durch den hohen Preis des Rohstoffes Glas waren Hinterglasbilder aber den Schatzkammern der Adeligen und Kirchen vorbehalten. Die billiger gewordene Glaserzeugung und der Wunsch, auch in der Stube das Bild eines Heiligen zu haben, verhalfen den Hinterglasbildern zum Durchbruch. Ein Bild hinter Glas zu wählen, hatten den Grund da es in den von Kienspänen verruten Stuben nur abgewischt werden brauchte, um wieder in altem Glanz zu erstrahlen.
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