Sensenschmiedemuseum
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Die Sensenschmiede haben jahrhundertelang das Gebiet zwischen Kirchdorf und dem Pyhrn dominiert.
Der Zunft geh–rten um die 36 Werkst”tten an. Sie erzeugten die "blauen Sensen", die f¸r Ober–sterreich typisch
waren. Ihre charakterische Farbe erhielten sie, weil man das Metall so lange
¸ber dem Feuer bewegte, bis es dunkel wurde. Diese Blaut–nung unterschied
die heimischen Produkte von den "weiþen" Sensen" aus Norddeutschland.
Die Werkstatt in Micheldorf wahrte die Tradition (fast) bis in unsere Zeit.
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Noch in der Nachkriegszeit im Takt der dr–hnenden Zain- und
Breith”mmer gearbeitet. Einen Eindruck von dem f¸r unsere
Ohren unvorstellbaren L”rmpegel liefert heute noch ein
"Schauhammer".
| Im "Hammer" ist die Technologie der Sensenerzeugung beheimatet. Der
mittlerweile historische "Hammer" pr”sentiert sich heute noch
in seiner urspr¸nglichen Form. Die alten Werkzeuge vom Blasbalg bis
zur Esse, vom "Dengelhammer" bis zum "Grauhammer" sind nicht
museal nebeneinandergereiht, sondern wurden in ihren urspr¸nglichen
Funktionsbereichen belassen. |
Dar¸ber hinaus gibt das Museum Einblick
in die Welt und Tradition der "schwarzen Grafem", wie die reichen Hammerherrendynastien genannt wurden.
Das sogenannte Herrenhaus zeigt die Leistungen der b¸rgerlichen
Kultur der ober–sterreichischen Sensenschmiede. Hier l”þt sich ermessen,
wie der Reichtum der einstigen Hammerherren zur Grundlage einer groþb¸rgerlichen
Kultur werden konnte. Portr”ts von Hammerherren mit ihren Familen in prunkvollen
Trachten, wertvolles Geschirr und teure Intarsienschr”nke, eine biedermeierlich
gediegene Wohnkultur - das alles k¸ndet von der groþen Zeit eines alten und zu seiner
Zeit ”uþerst eintr”glichen Handwerks.
Adresse: Gradnstraþe 10, 45 63 Micheldorf
Ge–ffnet: 1. Mai bis 31. Oktober Di bis So 9 - 12 und 14 - 17 Uhr
Tr”ger: Verein zur Pflege und Erhaltung der Kulturg¸ter der Sensenschmiede
Ausk¸nfte: Museum, Tel. 07582 / 3407 oder 2504
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