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Die Geschichte des Salzkammergutes

Die Anfänge des Salzbergbaues liegen etwa 1000 Jahre vor Christi. Nachdem die ersten 200 Jahre Salz aus Quellsole gewonnen wurde, gewann man danach Steinsalz in den charakteristischen herzförmigen Abbaufiguren. Im 4. Jahrhundert vor Christi wird das Bergwerk durch einen Bergrutsch verschüttet und kommt zum Erliegen. Damit wurde die vorchristliche Blütezeit des Salzbergbaues Hallstatt beendet.

Als erstes Salzbergwerk scheint Aussee im Jahr 1147 in den Urkunden auf. Damals wurde dem Zisterzienserstift Rein die Nutzung zweier Salzpfannen am Sandling, dem Ausseer Salzberg gestattet. 1211 erfolgte die Ablöse des Bergwerks durch den Landesherrn Leopold VI.

Albrecht I., der erste habsburgische Landesherr über Österreich und die Steiermark, ließ 1284 am Hallstätter Salzberg den Rudolfsturm erbauen, der im nachfolgenden Salzkrieg mit dem Erzbischof, in dem die Gosauer Pfannen zerstört wurden, als Wehr- und Befestigungsanlage diente. Nach Beendigung des Krieges 1297 kam es zu einer Neuorganisation des Salzwesen in Hallstadt durch die Witwe Albrechts, Königin Elisabeth.

Mit dem Aufschwung der Saline kam eine neue Unternehmerklasse auf, die Hallinger, die mehr als 100 Jahre die Geschichte Aussees bestimmten. 1449 löste Friedrich III. den Hallingern die Hallämter samt den Pfannhausstätten ab.

Im 14. und 15. Jahrhundert wird der Betrieb ständig ausgebaut, die Salzarbeiter leben im drückender wirtschaftlicher Not, die 1392 in einem Aufstand mündet, der mit Waffengewalt niedergeschlagen wurde.

Der im Abstand jüngste Salzbergwerksbetrieb Österreichs ist Bad Ischl. Im Jahr 1571 ging die Ischler Sudpfanne in Betrieb.

Da in Hallstadt die Versorgung mit Holz zur Feuerung der Sudpfannen nicht mehr gesichert war, gab Kaiser Rudolf II. 1595 den Auftrag zur Errichtung einer Saline in Ebensee und zum Bau einer Soleleitung von Hallstatt nach Ebensee.

Unter Kaiser Maximilian waren erstmals die landesfürstlichen Salinen Aussee, Hall in Tirol und Hallstadt in einer Hand vereint. Er begann das außerordentlich wirtschaftliche Potential zu nutzen, was eine straffe Organisation erforderte. Dazu wurden Normen aufgestellt, die genau eingehalten werden mußten, was später in Bürokratie und Pedanterie ausartete.

Nach dem Revolutionsjahr 1848 wurde das Salzoberamt, die politische und wirtschaftliche Verwaltungsbehörde des Kammergutes zu einem reinen Wirtschaftsunternehmen, zudem neben dem Salzwesen auch das Forstwesen gehörte.

Das 19. Jahrhundert brachte mit der Industrialisierung neue Absatzmärkte, die die mit dem Ende der Donaumonarchie verlorengegangenen großen Absatzmärkte, kompensierten. Aus dem weißen Gold war ein industrieller Massenrohstoff geworden.

1979 wurde in Ebensee/Steinkogel eine neue Saline mit den modernsten Anlagen in Betrieb genommen. Die Saline ist überzeugt, daß das einstige weiße Gold im Salzkammergut auch in Zukunft das wirtschaftliche Geschehen der gesamten Region Salzkammergut bestimmen wird.

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte nicht nur wirtschaftlichen Aufschwung. Eng damit verbunden war auch die Entwicklung zu einem beliebten Ferien und Ausflugsziel. Schon Kaiser Franz Josef I kam regelmäßig zur Sommerfrische nach Bad Ischl und Gmunden und mit Ihm eine Vielzahl von Adeligen, was auch die kulturelle Entwicklung dieser Region nachhaltig beeinflußte (z.B. Operettenwoche).

Die Kunstgeschichte dieser Region beginnt jedoch schon einige Jahrtausende zuvor. Dies beweisen kunstvolle Grabbeigaben von Hallstätter Bergmännern, die 1846 durch den Bergmeister Johann Georg Ramsauer in einem Gräberfold am Salzberg entdeckt wurden. Unser Wissen um den vorgeschichtlichen Bergbau wird heute noch durch jährlich stattfindende Ausgrabungen im Bergwerk unter Leitung des naturhistorischen Museums Wien erweitert.



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