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Geschichte des Salzes in Oberösterreich

Die Geschichte des Salzes beginnt in Oberösterreich mit größter Wahrscheinlichkeit schon um 1300 v. Chr. Denn bei Ausgrabungen im Hallstätter Salzbergwerk fand man 1977 Spuren einer ersten Salzproduktion, die als mittel- bis spätbronzezeitlich anzusehen sind.

Den ersten Fund aus der sog. Hallstattzeit (800 - 400 v. Chr.) machten 1734 einige Hallstätter Bergknappen, als sie die vom Salz konservierte Leiche eines prähistorischen Bergmannes im Geröll eines eingestürzten Stollens fanden, die mehr als 200 Jahre hier gelegen war und so aussah, als wäre der Mann erst ein paar Tage zuvor verunglückt. 1846 entdeckte der einfache Bergmann Johann Georg Ramsauer das Hallstätter Gräberfeld und barg an die 20.000 Fundstücke aus der Hallstattzeit.

Man weiß heute, daß der prähistorische Hallstätter Bergbau bereits ein straff organisiertes Unternehmen mit raffinierten Abbaumethoden, mit Spezialarbeitern und mit ausgedehnten Wirtschaftsbeziehungen war. In diesen ehemaligen Abbaukammern lassen sich die Abbaumethoden industrieller Salzgewinnung aus dem letzten vorchristlichen Jahrtausend studieren.

Begonnen hat der Salzabbau damit, daß in der jüngeren Steinzeit Siedler in diese Gegend kamen, denen das Wild die Spuren zu den natürlichen Salzsolequellen wies.

Der dann einsetzende Salzabbau bescherte den Menschen in der Gegend hohen Wohlstand und ermöglichte ein friedliches Leben auf hohem kulturellem Niveau. Eine Erdrutsch-Katstrophe im Salzberghochtal verwüstete im 4. Jh. v. Chr. die Landschaft und beendet diese Kulturepoche in Hallstatt.

Der Salzbau prägte aber auch in den ersten Jahrhunderten das Leben in Hallstatt. Man nützete die Traun zum Salztransport und ermöglichte somit einen regelmäßigen Handel. Der wichtigste Umschlagplatz des Salzes auf dem Weg vom Salzkammergut nach Norden und Westen ist Stadl. Hier befindet sich seit 1776 auch das Salztransportamt.

Die in Österreich gebräuchliche Methode zur Salzerzeugung geht auf Peter Rittinger (1811 - 1892) zurück, der 1856 Versuche über die "Reproduktion der im Wasserdampf gebundenen Wärme durch Wasserkraft behufs ihrer Verwendung zum Abdampfen der Salzsole" durchführte und das Prinzip der Wärmepumpe erkannte. Mit der Wärmepumpe erfolgte die gesamte Salzerzeugung der österreichischen Salinen.

Im 19. Jhd. erkannte man auch die Heilwirkung von Salz. 1822 schrieb der Gmundener Kammerphysikus Dr. Wolf nach Wien, daß die mit Mutterlauge gesättigten Seebäder des Salzkammergutes zur Heilung von Gicht und Rheumatismus zu gebrauchen wären. 1823 bewilligte die Hofkammer die Herstellung eines Behälters für die Solebäder. - Der Kurort Ischl ist geboren und wird seit 1906"Bad Ischl" genannt. 1920 wurde es zum Heilbad erklärt. Heute ist Bad Ischl das führende Sole-Schwefel-Schlamm-Bad.

Im Salzkrieg (1291 - 97) zwischen Herzog Albrecht und dem Erzbischof von Salzburg wird der erste Kern der Siedlung Hallstatt zerstört.

Hinweis: Den aktuellen Informationsstand zu den Salzbergwerken entnehmen Sie www.salzwelten.at.

Salz und Holz

von Franz Sartori (1782 - 1832)
"Die göttliche Vorsehung hat es so eingerichtet, daß eben die Berge, die Salz in sich enthalten, und ihre Umgebungen mit Holz reichlich bewachsen sind. Des Salzkammergutes größter Reichthum ist nach dem Salze der überfluß an Holz, der selbst durch den großen Verbrauch nicht erschöpft werden kann."

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