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Die Stadtpfarrkirche


Diese 3-schiffige Hallenkirche, das Steyrer Münster, wurde von 1443 bis 1522, teilweise nach Plänen der Wiener Dombauhütte (Hans Puchsbaum) erbaut. Sie ist den Heiligen Ägidius und Koloman geweiht und entstand in der Blütezeit Steyrs anstelle der früheren romanischen Kirche.

Während der Gegenreformation versuchte man diese gotische Kirche dem barocken Geschmack anzupaßsen. Adalbert Stifter, Heimatdichter und Landeskonservator setzte sich 200 Jahre später für die Regotisierung ein.

Der ebenfalls barockisierte Turm, in dem ein Feuerwächter wohnte, brannte 1876 ab. Den Neubau des 80m hohen Turmes hat der Wiener Dombaumeister Friedrich von Schmidt von 1885-1889 im neugotischen Stil ausgeführt.

Im weitläufigen Innenraum wird das gotische Gewölbe von 12 Bündelsäulen getragen, vermutlich ein Symbol für die 12 Apostel. Der Hochaltar wurde 1857 zur Erinnerung an den guten Ausgang des Attentates auf Kaiser Franz Josef aufgestellt. Der Chorbaldachin an der Südwand der Apsis und das Sakramentshäuschens links vom Hochaltar stammen noch aus der ersten Bauphase unter Hans Puchsbaum. Das Gitter des Sakramentshäuschen ist eine kostbare Rarität der Gotik.

Die meisten Fenster der Kirche wurden im 19. Jhdt. gestiftet, es gibt aber auch zwei ältere, besonders wertvolle Fenster an der Südwand. Sehr ungewöhnlich ist das erste Fenster rechts hinten, das sogenannte "Laxenburger Fenster", es bildet keine Einheit, sondern besteht aus mehreren Tafeln des 14. und 15. Jhds. Sie wurden der Stadtpfarre als Ersatz für jene Glasfenster zugewiesen, die zur Zeit Kaiser Franz II nach Laxenburg abgegeben werden mußten. Das übernächste Fenster von 1523 stellt den Tod Mariens und Ihre Krönung im Himmel dar.

In einer Seitenkapelle steht das Taufbecken von 1569. Es besteht aus einem Holzkern, der mit Zinnplatten, mit Szenen aus der Hl. Schrift, überzogen wurde.


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