Geschichtliches zur ARS Electronica


    Die ersten Veranstaltungen der Ars Electronica setzten sich sehr stark mit dem Gesichtspunkt der Stahlstadt Linz auseinander. 1980 verlagerte Klaus Schulze das Ambiente der voestalpine ins Brucknerhaus und ließ dort die Linzer Stahlsinfonie aufführen.

    Zwei Jahre später versammelten sich 36 Stahlarbeiter, Musiker, Tänzer und Maschinen unter der Leitung von Giorgio Battistelli auf dem Hauptplatz, um die Linzer Stahloper aufzuführen. Die Stadtwerkstatt Linz experimentierte mit den Kollisionen des Transenic/Teatre d'en Face (1984) ebenfalls im Bereich der Linzer Stahlwelt.

    MAeLSTROM
    Eines der eindrucksvollsten Spektakel im Rahmen der Ars Electronica war MAeLSTROMSÜDPOL von Heiner Goebbels und Erich Wonder (1988).

    Eine Theaterreise mit Schiff und Zug zu den Hochöfen der VÖEST stellte das Spannungsfeld zwischen Arbeit bzw. Industrielandschaft und der künstlerischen Reflexion darüber dar und lud zur geistigen Auseinandersetzung über dieses Thema ein.

    In der zweiten Hälfte der 80er Jahre stand die Ars Electronica unter dem Einfluss des Kosmos, der Mythen und der Religionen. 1982 entführten Isao Tomita und Ron Hays (bekannt von Krieg der Sterne) das Publikum mit einer Raumklang-Fahrt in das Bermuda-Dreieck, zwei Jahre später gar in das gesamte Universum. Hubert Bognermayr stieg seit seinem Erdenklang im Jahre 1982, mit der Bergpredigt (1984) und dem Hohen Lied der Liebe in den Himmel auf.

    Es folgten weitere Höhepunkte der Ars Electronica in den 80er und 90er Jahren.

    • Still Life - Queen Zero von Romy Haag und Wolfgang Scheid (1986)
    • Weltmodell 2 von Richard Kriesche (1989)
    • Golem (eine interaktive Oper) von Richard Teitelbaum (1990)
    • Keplers Traum von Giorgio Battistelli (1990)
    • Endo & Nano. Die Welt von Innen. Modelle im Molekularsystem und Computersimulationen aus interner Sicht auf virtuelle Konstrukte